Audi90Quattro


Audi 90 quattro

Das seit 1983 aus dem Audi 80 CD5E und dem „Sparquattro“ bekannte 2,0 Liter Triebwerk mit 115 PS war im Audi 90 quattro nicht zu haben;
die Verkaufszahlen des „Sparquattros“ waren zu niedrig und der Abstand zum neuen Audi 80 Quattro mit den 90 und 112 PS starken Vierzylindermotoren zu gering.

So war die Einstiegsmotorisierung beim 90 quattro der aus dem alten Audi 80 Quattro übernommene Fünfzylinder mit 136 PS.
Dieser Motor wurde für den Einsatz im Audi 90 allerdings gründlich überarbeitet: der Hubraum wuchs von 2,1 auf 2,26 Liter und leistete 136 PS bei nun 5700 U/min.

Optisch war der Audi 90 quattro auf den ersten Blick kaum vom frontgetriebenen Audi 90 zu unterscheiden;
es sind nur Details, durch die man den Allradler erkennen konnte: anstelle von glänzenden Zierleisten um die Verglasung herrschte mattes Schwarz vor.
Quattro-Schriftzüge im Kühlergrill, am Heck und in den hinteren Dreiecksscheiben wiesen auf den Quattro-Antrieb hin.

Ein besonderes Detail, das man erst auf den zweiten Blick sah, waren die zu einem „quattro“-Schriftzug geformten unteren Heizdrähte in der Heckscheibe.
Auffälligstes Unterscheidungsmerkmal war allerdings der in Wagenfarbe lackierte Heckspoiler und die Doppelendrohre.

Im Innenraum des 90 quattro vermitteln die serienmäßigen Sportsitze in Brighton-Gewebe ein Sitzgefühl mit gutem Seitenhalt,
wie bei allen quattro-Modellen ist die Lehnenverstellung aufgrund des größeren Mitteltunnels nach oben versetzt.

In der Mittelkonsole befand sich unterhalb des Radios anstelle eines Ablagefachs der quattro-typische Schalter zur Betätigung der beiden Differentialsperren.
Die Version mit den digitalen Zusatzinstrumenten für Öltemperatur und Batteriespannung war allerdings dem Coupé Quattro und den Audi 4000 CS Quattro vorbehalten.

Technisch war der Audi 90 quattro in vielen Teilen anders als sein Zwilling mit Frontantrieb - die Bodengruppe entspricht in großen Teilen der des Urquattro,
um die Kardanwelle und die spezielle Auspuffanlage aufnehmen zu können. Sogar der Radstand der Quattro-Modelle ist etwas geringer - wenn man genau hinsieht,
bemerkt man, daß das Hinterrad im Radkasten nicht mittig, sondern etwas nach vorne versetzt ist.

Die übrigen Ausstattungsfeatures, Polsterstoffe und Farben entsprechen im großen & Ganzen denen des frontgetriebene Audi 90;
die Sportsitze jedoch erhielt der 90 quattro serienmäßig.

Grundsätzlich allerdings war der Technologieträger quattro im direkten Vergleich kein Sonderangebot -
so kam man bei einem gut ausgestatteten Audi 90 quattro schnell auf einen Kaufpreis, für den man auch zwei Audi 80 bekommen konnte.